Antikriegstag 2018: Grafschaft Bentheim

Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus! Abrüsten statt aufrüsten! Heißt es in der Erklärung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zum Antikriegstag dem 1. September 2018. Am Antikriegstag gedenken die Gewerkschaften des Grauens und des unermesslichen Leids der beiden Weltkriege, die über 80 Millionen Tote gefordert haben. Jährlich wird daran erinnert, dass es dieser Tag war, an dem Nazi-Deutschland mit seinem Überfall auf Polen den Zweiten Weltkrieg entfacht hat. Gerade in diesem Jahr ist der Antikriegstag als Tag des Mahnens besonders wichtig. Denn 2018 jährt sich das Ende des Ersten Weltkrieges zum hundertsten Mal. Jedes Jahr erinnern der DGB-Kreisverband Grafschaft Bentheim, der Nordhorner Arbeitskreis Frieden und die Antirassistische Initiative Nordhorn an wechselnden Orten der Grafschaft an den Beginn des Zweiten Weltkriegs am 1. September 1939. Dieses Erinnern beinhaltet ein Gedenken an die Millionen Kriegstote, an die Völkermordaktion der Shoah, an das Leiden der Zwangsarbeiter, an das Schicksal der Vertriebenen und Flüchtlinge. Es ist in diesem Jahr die zehnte Veranstaltung dieser Art in der Grafschaft Bentheim.

DGB

In diesem Jahr wird die Veranstaltung stattfinden:

am Samstag, 1. September 2018, 16 Uhr, in Neuenhaus, beginnend im Ev.-Ref. Gemeindehaus  „Die Brücke“ in der Kirchstraße 5.

Nach den Grußworten des Gemeindepastors Jörg Voget sowie des Samtgemeindebürgermeisters Günter Oldekamp wird

neben Redebeiträgen des DGB, des Arbeitskreises Frieden Nordhorn sowie der Antirassistischen Initiative Nordhorn zu aktuellen Themen die Frage des Widerstands unter den Bedingungen der nationalsozialistischen Diktatur im Mittelpunkt stehen. Hierfür bietet die Stadt Neuenhaus interessante Ansätze, die thematisiert werden sollen: eine bürgerliche Widerstandsgruppe um den Kaufmann Arnold Brill, den Rechtsanwalt Hans Arends und andere, die Rolle des reformierten Pfarrhauses Rosenboom, vor allem aber wird des in Neuenhaus geborenen Oberst Wilhelm Staehle gedacht, der aufgrund seines Widerstands 1945 ermordet wurde.

Schüler/-innen der Wilhelm-Staehle-Schule Neuenhaus werden Teile der Veranstaltung übernehmen.

Im Anschluss an die  Veranstaltung im Gemeindehaus werden an den Orten der ehemaligen Synagoge in der Klinkhamerstraße und am zentralen Gedenkort der Stadt neben dem Rathaus in der Veldhausener Straße Blumen niedergelegt.

Den Abschluss der Veranstaltung bildet das gemeinsame Singen des „Moorsoldatenliedes“

Das Lied wurde erstmals im August 1933 im KZ Börgermoor – einem der „Emslandlager“ gesungen und wird somit  in diesem Monat 85 Jahre alt. Kein anderes der in den Lagern der Nationalsozialisten geschriebene Lied hat eine solche Verbreitung erfahren. „Ewig kann`s nicht Winter sein“ heißt es vorsichtig hoffnungsvoll in der letzten Strophe.
 

Programm
für die Veranstaltung des DGB zum Antikriegstag am 1. September 2018, Beginn: 16:00 Uhr
Veranstaltungsort: Ev.- reformiertes Gemeindehaus „Die Brücke“ in Neuenhaus, Kirchstr. 5

  • Musik
  • Begrüßung Horst Krügler (DGB-Kreisverband Grafschaft Bentheim/Emsland)
  • Grußwort des Gemeindepastors Jörg Voget
  • Grußwort des Samtgemeindebürgermeisters Günter Oldekamp
  • Musik
  • Beitrag zum Widerstand in Neuenhaus, insbes. Oberst Stähle Wilhelm-Staehle-Schule/Christa Pfeifer
  • Musik
  • Redebeiträge:
    – Horst Krügler und Bernd Mentgen (DGB-Kreisverband Grafschaft Bentheim/Emsland)
    – Marianne Schnelle (Arbeitskreis Frieden)
    – Antirassistische Initiative Nordhorn
  • evtl. Musik
  • Anschließend Gang zur ehemaligen Synagoge in der Klinkhamerstraße mit einem stillen Gedenken und dem Niederlegen von Blumen.
  • Beim Gedenkplatz am Rathaus, Veldhausener Str. 26:  Textbeitrag durch Schüler/-innen der Wilhelm-Stähle-Schule.
  • Anschluss: das gemeinsam gesungene „Moorsoldatenlied“.
  • Schlusswort durch Bernd Mentgen (DGB-KV Grafschaft Bentheim/Emsland)